Leitgedanken

Kindheit hat sich verändert

  • Kinder haben heute weniger Möglichkeiten, aktiv, selbstständig und verantwortlich zu handeln. Vielen Erwachsenen fehlt heute vielfach, z.B. aufgrund einer starken Einbindung in den Beruf, die Kraft und Zeit, ihre Kinder adäquat zu unterstützen;
  • ihre Außensteuerung ist höher, z. B. durch vorgefertigte Spiele, durch verplante Freizeit;
  • das Fernsehen und andere Medien ersetzen eigene Erfahrung. Sie kennen vieles, ohne es wirklich erlebt zu haben;
  • ihnen wird durch das Fernsehen die Lebenswelt der Erwachsenen übergestülpt. Dafür brauchen sie nicht einmal lesen und schreiben zu können, es ist nur ein Knopf zu drücken;
  • die Vielfalt der Reize verändert ihre Aufmerksamkeit und Kommunikationsfähigkeit;
  • Kinder bewegen sich weniger. Sie sitzen vor den Medien (Fernsehen, elektronisches Spielzeug). Zu vielen Aktivitäten, auch zur Schule, werden sie selbst auf kurzen Strecken gefahren. Es fehlen körperliche Bewegungsreize für eine gesunde seelisch-geistige Entwicklung;
  • viele Familien sind nicht mehr vollständig.

Deshalb brauchen Kinder heute mehr Raum für selbstständiges und eigenverantwortliches Handeln. Eine veränderte Grundschule darf daher nicht nur Unterrichtsstätte, sondern muss zugleich Lebens-, Lern- und Erfahrungsraum sein. Dieses Lernen mit Kopf, Herz und Hand in sinnvollen Zusammenhängen spricht den ganzen Menschen an und fördert die Identitätsentwicklung.

Neben grundlegenden Lerntechniken, wie z.B.
Zuhören, hinsehen, fragen, abschreiben, nachzeichnen, auswendig lernen, im Lexikon nachschlagen, beobachten, eine Tabelle anlegen, eine Skizze anfertigen

und Kulturtechniken, wie z.B.
Lesen, schreiben, rechnen (alle Lernbereiche stehen im Dienst dieser Aufgabe), messen, Raumvorstellung gewinnen, Lösungen vermuten und ausprobieren, Experimente planen, einfache Karten oder Zeichnungen lesen

möchte die Schule Vonderorot vor allem auch grundlegende Haltungen, wie z.B.
Toleranz anderen gegenüber, Achtung vor der Natur, Achtung vor Sachen, Gewissenhaftigkeit, Verantwortung, Vertrauen, Selbstwertgefühl, Selbstbewusstsein (…)

fördern, denn: Das Klima muss stimmen!
Lernen, das die ganze kindliche Persönlichkeit einschließt, muss in ein positives Lernklima eingebettet sein,

  • indem die Schüler/ innen ihre Fähigkeiten und Stärken zeigen können,
  • indem sie zu ihren Erfolgen und Anstrengungen mehr detaillierte Rückmeldungen erhalten als Zensuren dies ausdrücken können,
  • indem sie sich akzeptiert fühlen.